Friedens-Aktionen Anderer

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Ostermärsche finden in vielen Städten statt:


Am Karfreitag, den 07.04.2023 ab 12 Uhr vom Bahnhof Schleswig nach Jagel

Am Ostersamstag, den 08.04.2023 um 12 Uhr in Kiel auf dem Europaplatz

Am Ostersamstag, den 08.04.2023 um 14 Uhr in Lübeck auf dem Rathausmarkt

Am Ostermontag, den 10.04.2023 um 13 Uhr in Hamburg bei der S-Bahn St. Pauli

Texte

Aufruf zum Ostermarsch in Eutin 2023

 

Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg! 


Ihr fragt wie das geht? Setzt ein Zeichen und zeigt Euch auf den Ostermärschen, die seit 63 Jahren für Frieden und Abrüstung unter dem Motto „Wir marschieren für eine Welt, die von Waffen nichts mehr hält!! stattfinden.

Die Arsenale der Atommächte, die über 400 Nuklearreaktoren weltweit, die ökologischen Kipp-Punkte der Klima- und anderer ökologischer Katastrophen sowie die internationale Rivalität sind eine ständige Gefahr für die Zukunft der Menschheit. 

Wir wollen eine friedliche Zukunft der Menschheit! Alles bedingt sich: Sowohl der innergesellschaftliche und zwischenstaatliche Frieden als auch der Frieden mit der Natur. 


Der Krieg in der Ukraine ist jedoch keine schicksalhafte Zeitenwende, sondern hatte eine Vorgeschichte – es gab schon Kompromissansätze. Doch statt die Chance für eine Beilegung durch Verhandlungen zu nutzen, die bis in den April 2022 bereits stattfanden, wurde der Krieg zum „Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der NATO“ eskaliert, wie es in den USA selbst Regierungsmitarbeiter offen zugeben! Der Krieg zwingt deshalb nicht zu Waffenlieferungen und Aufrüstung! Die Bundesregierung unterstützt jedoch diese Politik. Sie führt zur Verarmung weiter Teile der Bevölkerung, wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz werden nicht umgesetzt, und sie erhöht die Gefahr der Ausweitung des Krieges! 


Aufrüstung und Waffenlieferungen sind keine gute Antwort auf diesen Krieg!

Wir fordern deshalb einen sofortigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen, und anschließende Friedensverhandlungen. 

Wir appellieren an die Abgeordneten des Bundestages aus Schleswig-Holstein: Verweigern Sie sich der Militarisierung in Deutschland, stimmen Sie gegen die gigantischen Rüstungsvorhaben der Bundesregierung! 

Wir fordern von den Gewerkschaften: wehren Sie sich gegen die Aufrüstung – auch wenn kurzfristige, lukrative Aufträge in Aussicht stehen. 

Auch die Kirchen sollen eine kritische Distanz zum Militär wahren. Würde Jesus Waffen liefern? 

Wir erinnern Christinnen und Christenan das Gebot der Nächsten- und auch die Feindesliebe und an die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen 1948 in Amsterdam: Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!


Vergessen wir auch nicht die anderen Kriege, u.a. in Jemen oder in Syrien. Das Risiko von neuen kriegerischen Auseinandersetzungen ist und bleibt hoch, denn der Weg in eine multipolare Weltordnung ist voller Konflikte und Krisen. 


Wir fordern deshalb die Bundesregierung auf, einen Dialog über eine neue Friedensordnung vorzubereiten. 

Wir brauchen eine Friedensordnung, in der die Androhung oder Anwendung militärischer Gewalt unterbleibt, und politische Interessen durch Aushandeln und Kompromisse wahrgenommen und durchgesetzt werden. Eine weitere Eskalation internationaler Spannungen können wir uns angesichts von Klima- und sozialer Krisen nicht mehr leisten. 


Streiten wir - trotz allem – mit Argumenten hoffnungsfroh für eine lebenswerte, friedliche Welt! 

Friedenskreis Eutin  und verdi Regionalvorstand Eutin

 

Stellungnahme: Der Friedenskreis Eutin zum Krieg in der Ukraine, 9. März 2022 

Krieg ist eine Katastrophe. Für den Friedenskreis Eutin ist es selbstverständlich, dass der von Präsident Putin befohlene militärische Großangriff Russlands auf die Ukraine ein völkerrechtswidriger Krieg ist, den wir unmissverständlich verurteilen. Er stellt eine schwerwiegende Verletzung der UN-Charta dar, nach der Kriege illegal sind. Den ukrainischen Soldaten und ebenso den russischen Soldaten, die jetzt gegeneinander kämpfen, den Zivilisten, den Frauen und Kindern, die um ihr Leben fürchten und zu Hunderttausenden ihr Land verlassen, all diesen Menschen schlägt der Krieg Wunden, die bleiben werden. Wir fordern den sofortigen Waffenstillstand aller Kriegsparteien, den Rückzug der russischen Truppen und die Aufnahme von Verhandlungen.

Dieser Krieg ist eine Katastrophe, weil er, lokal begrenzt wie er jetzt noch ist, sehr schnell in einen umfassenden Weltkrieg münden kann, bei dem die Gefahr groß ist, dass auch Atomwaffen eingesetzt werden. Das muss mit allen politischen Mitteln verhindert werden. Die Empörung, die Betroffenheit und die Ängste über die Entscheidung des russischen Präsidenten Putin sind verständlich. Diese Emotionen dürfen aber nicht den nüchternen Blick auf die aktuelle Situation verstellen. Verantwortungsvolle Außen- und Sicherheitspolitik verlangt einen kühlen Kopf.

 Krieg ist eine Katastrophe. In dieser bedrückenden Situation wollen wir an die Worte Michail Gorbatschows erinnern, das Motto des Ostermarsches 2017 in Eutin: Kommt endlich zur Vernunft! Nie wieder Krieg! Die Reaktionen auf den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine offenbaren einen Mangel an politischer Vernunft bei den verantwortlichen Politikern in Berlin. Im Handstreich und unter dem Applaus der Mehrheit der Abgeordneten des Bundestages wurde die massivste Aufrüstung in der Geschichte der Bundesrepublik beschlossen: 100.000.000.000 Euro Sondervermögen für die Bundeswehr und in Zukunft Jahr für Jahr mindestens 2% des BIP in den Rüstungshaushalt. Mit dem Beschluss, Waffen an die Ukraine zu liefern, also an eine Kriegspartei, wird ein Tabu gebrochen. Zusammen mit den ebenfalls beschlossenen schärfsten Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland, die das erklärte Ziel haben, „die Wirtschaft dieses Landes zu ruinieren“ (Annalena Baerbock), ist der Konflikt weiter verschärft und eine Eskalationsspirale losgetreten worden.

Alle diese Maßnahmen dienen nicht dem Frieden, den zu suchen und wiederherzustellen die erste Pflicht verantwortungsvoller Politik sein sollte. Die Auswirkungen der Sanktionen werden weder Putin, seine Generäle und die ihn unterstützenden politischen Kräfte zu spüren bekommen, sondern die einfachen Menschen in Russland, in Deutschland und in der ganzen Welt. Und hier werden besonders die Armen den horrenden Preis zu zahlen haben für weiter steigende Energiepreise und steigende Lebensmittelpreise. Sanktionen dieser Art sind nichts anderes als Krieg mit anderen Mitteln. Wir stehen vor einem Abgrund. Machen wir weiter wie bisher, gewinnen wir nichts, sondern verlieren alles. Oder es gelingt uns zurückzukehren zu der Entspannungspolitik von Egon Bahr und Willy Brandt! 


Links

  •  Friedenskooperative                                                                                                                                                 www.friedenskooperative.de
  • Kieler Friedensforum                                                                                                                                 www.kieler-friedensforum.de
  • Deutsche Friedensgesellschaft Lübeck/Ostholstein                                                 www.luebeck.dfg-vk.de
  • Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung                              www.hamburgerforum.org